
Die PFOA II-Studie
Behandlung von Kniescheibenarthrose
Kniearthrose ist eine Volkskrankheit, die aufgrund von Knorpelschäden Schmerzen verursacht und die Beweglichkeit einschränkt. Bis heute können nur die Symptome gelindert werden. Da sich die Arthrose immer weiter verschlimmern kann, hilft häufig nur noch ein künstliches Kniegelenk.
Knorpel kann sich kaum selbst erneuern. Deshalb heilt eine Kniearthrose nicht spontan von selbst. Wir arbeiten darum an Möglichkeiten, beschädigtes Knorpelgewebe durch gesundes zu ersetzen. So soll ein Leben ohne Schmerzen und Einschränkungen wieder möglich werden.
Volkskrankheit Kniearthrose

Die PFOA II-Studie
Von der Nase zum Knie
Warum führen wir die PFOA II-Studie durch?
Wir möchten, dass unsere Patientinnen und Patienten mit Kniescheibenarthrose (patellofemorale Arthrose – PFOA) wieder ein Leben ohne Schmerzen führen können.
Unsere Idee:
Wir können gesundes Knorpelgewebe im Labor neu anzüchten.
Wir haben ein Verfahren entwickelt, bei dem wir eine kleine Gewebeprobe aus der Nasenscheidewand entnehmen, um daraus im Labor Knorpelgewebe wachsen zu lassen.
Es ist uns gelungen, geschädigtes Knorpelgewebe im Knie zu entfernen und durch gesundes Knorpelgewebe zu ersetzen
In einer internationalen Studie haben wir bereits gezeigt, dass das gezüchtete Gewebe aus dem Nasenknorpel in das Knie eingesetzt werden kann. Wir haben dieses Knorpelgewebe aus den eigenen Nasenknorpelzellen der Patientinnen und Patienten gezüchtet. Bei keinem der 65 behandelten Personen traten ernsthafte Nebenwirkungen auf, und die meisten profitierten von der Behandlung.
Allerdings hatten die Patientinnen und Patienten in diesen Studien nur geschädigten Knorpel und litten nicht an Arthritis. In einer anderen Studie konnten wir 5 Personen mit Kniescheibenarthrose erfolgreich mit unserem Verfahren behandeln. Dabei konnten wir eine deutliche Verbesserung der Symptome erreichen.
Wir benötigen weitere wissenschaftliche Belege dafür, dass dieses Verfahren wirksam ist.
Unsere neue Behandlung für Kniescheibenarthrose soll nun an mehr Patientinnen und Patienten getestet werden, um in einer grösseren Patientengruppe zu untersuchen, ob sie wirksamer ist als die derzeit verfügbaren Behandlungen.
Was sind die Ziele der PFOA II-Studie?
Ziel der Studie ist es, zu untersuchen, welche Behandlungsmethode dazu beiträgt, dass Patientinnen und Patienten weniger Schmerzen und andere Knieprobleme haben.
Wir gehen dabei so vor
Wir werden Patientinnen und Patienten mit leichter bis mittelschwerer Kniescheibenarthrose nach dem Zufallsprinzip in
zwei Gruppen einteilen.
Gruppe 1
erhält die Standardtherapie mit drei Injektionen «PRP» (Platelet Rich Plasma). Dieses mit Blutplättchen angereicherte Plasma wird aus dem eigenen Blut gewonnen.
Gruppe 2
wird eine Gewebeprobe aus der Nasenscheidewand entnommen, aus der im Labor gesundes Knorpelgewebe gezüchtet wird. Das gezüchtete Gewebe wird dann chirurgisch in das Knie eingesetzt, dort wo der eigene Knorpel beschädigt oder nicht mehr vorhanden ist.
Wer kann an der PFOA II-Studie teilnehmen?
Personen im Alter
von 18 bis 65 Jahren und BMI ≤ 35,...
...mit leichter bis mittelschwerer
(Grad 1-3) Kniescheibenarthrose,..
... mit einem mittelschweren bis schweren Knorpeldefekt (Grad 3-4)
an der Kniescheibe und/oder des Oberschenkelgleitlagers.